Verwaltung baut Prothesenwand ab

Gaitzsch fordert Alternative für Klettersport mit Behinderung
„Pünktlich“ zum 3. Dezember Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen hat das Umweltamt einen beträchtlichen Teil der Haken und Sicherungen der Prothesenwand im Plauenschen Grund abmontiert – und damit diese einmalige Kletterwand ihrer Funktion beraubt. Der Grund laut Verwaltung: Naturschutz.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Verwaltung das Klettern an Ort und Stelle ein Dorn im Auge ist. Es ist auch nicht das erste Mal, dass Klettervereine, Behindertenverbände und LINKEN-Politikerinnen von der Verwaltung Lösungsvorschläge einfordern. Zuletzt hatten sich im Frühjahr die Stadträtinnen Dr. Margot Gaitzsch und Anja Apel sowie die Bundestagsabgeordnete
Katja Kipping für den Fortbestand der Kletterwand eingesetzt.
Laut Stadträtin Gaitzsch, Mitglied im Sportausschuss, droht „das Thema des Kletterns im Plauenschen Grund zur unendlichen Geschichte zu geraten. Nachdem mit dem ersten Abbauversuch der Kletterhilfen an der sogenannten „Prothesenwand“ im Frühjahr eine mit den Sportlerinnen und Sportlern abgestimmte Lösung versprochen wurde, empört mich der erneute Alleingang der Verwaltung. Ich erwarte eine umgehende Lösung im Interesse der Sportlerinnen und Sportler. Das insbesondere deshalb, weil es sich hier um Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen handelt und für diese das Klettern im Freien in besonderem Maße für ihr physisches wie psychisches Wohlbefinden wichtig ist. Weitere Gesprächstermine sind gut, es braucht aber eine sofortige Lösung.“