Stadtrat soll über Abriss der Wartehäuschen entscheiden

Auf Antrag der Fraktion DIE LINKE wurde die Vorlage V0458/20 “Neuausschreibung der Außenwerberechte in der Landeshauptstadt Dresden” zur Beratung in den Stadtrat gehoben.Die mit dieser Vorlage verbundenen Fragen sind grundsätzlicher Natur. Ein vorliegender Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen gemeinsam mit CDU und FDP hätte zur Folge, dass über 800 Fahrgastunterstände abgerissen und dann neu aufgebaut werden müssten. Gleichzeitig ist zu befürchten, dass die Stadt durch die vorgesehene Ausschreibung nicht das wirtschaftlich optimale Ergebnis erzielen kann. Änderungsanträge von LINKEN und SPD schlagen einen anderen Weg vor, hier soll ein günstiges Kaufangebot für die Fahrgastunterstände angenommen werden.

Dazu äußert Stadtrat Tilo Kießling (DIE LINKE), Mitglied im Ausschuss für Finanzenund im TWD-Aufsichtsrat:

Angesichts heftig diskutierter finanzieller Probleme bei den Dresdner Verkehrsbetrieben ist ein Verzicht auf Einnahmen aus der Werbung an Fahrgastunterständen nicht zu verstehen. Darüber wird nun im Stadtrat gesprochen!

 
Dazu äußert Stadtrat Tilo Wirtz (DIE LINKE), Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften:
Wartehäuschen sind vollwertige Hochbauten. 800 davon abzureißen bedeutet die Vernichtung und Verschwendung von begrenzten Ressourcen an Energie und Material. Das ist wirtschaftlicher und ökologischer Irrsinn. Wir bekämen übrigens bei zwei Millionen Kaufpreis das Wartehäuschen zu Zweieinhalbtausend Euro. Außerdem könnten nicht alle Wartehäuschen sofort ersetzt werden und die Leute ließe man buchstäblich im Regen stehen.