Fraktionsvorsitzender André Schollbach zum 50. Geburtstag von LINKEN-Stadtrat Tilo Kießling

Tilo Kießling ist der dienstälteste Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden. Im Jahr 1996 zog er zunächst als Nachrücker der PDS in das „Stadtparlament“ ein. Heute gehört er zu den Urgesteinen der Dresdner Kommunalpolitik.

Er hat die Jugendhilfelandschaft geprägt, in der Sportpolitik Akzente gesetzt und als Finanzpolitiker dafür gesorgt, dass linke Vorhaben und Projekte Wirklichkeit werden konnten. Als Mitinitiator des Bürgerbegehrens „Für den Erhalt der städtischen Krankenhäuser“ verhinderte er die Privatisierung der Kliniken Friedrichstadt und Neustadt. Als Geschäftsführer des Roten Baums ermöglichte er tausenden Kindern und Jugendlichen wunderbare Erlebnisse und Begegnungen in ungezählten Ferienlagern. Als Vorsitzender der LINKEN in Dresden war er einer der Architekten der Kooperation zwischen Linken, Grünen, SPD und Piraten im Stadtrat.

Man kann mit Fug und Recht sagen: Tilo Kießling hat in seinem bisherigen politischen Leben Spuren hinterlassen, auf die er selbst – und mit ihm seine Partei – stolz sein kann.

Gelegentlich verzweifelt er ein wenig an jenen Entwicklungen innerhalb der LINKEN, die ihm problematisch und kritikwürdig erscheinen. Er formuliert dann durchaus bärbeißig und macht keinen Hehl aus seinem Leiden an dem einen oder anderen Zustand. Weil er seine Partei lieb hat, wie er selbst sagen würde. Das mag merkwürdig klingen, aber ja: DIE LINKE bedeutet ihm etwas. Seine Meinung sagt er geradeheraus in der ihm eigenen Art. Dies mag nicht allen Mitmenschen gefallen und er macht sich damit nicht nur Freunde. Aber besser ein offenes und ehrliches Wort als falsche Freundlichkeit.

Tilo weiß aber auch das Leben zu genießen. Um es mit Hans-Eckardt Wenzel, dessen Konzerte er so gern und oft besucht, zu sagen: „Reich sind nicht die Reichen, die der Welt ausweichen. Ach, die haben’s schwer. Können sich nichts denken, können nichts verschenken, was nicht käuflich wär.“ Lieber Tilo, herzlichen Glückwunsch zum 50. Geburtstag. Venceremos!