Rund 7.700 Straßenbäume in Dresden gefällt – Deutlich weniger Neupflanzungen
Angesichts des Klimawandels ist die Entwicklung der Bäume in Dresden von großer Bedeutung. Denn Bäume reinigen die Luft, speichern Wasser, spenden Schatten und sorgen für ein besseres Mikroklima in der Stadt. LINKEN-Fraktionsvorsitzender André Schollbach wollte deshalb jetzt in einer schriftlichen Anfrage (AF2144/22) von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) wissen, wie viele Straßenbäume in Dresden in den vergangenen Jahren gefällt sowie neu gepflanzt wurden.
Nun liegt die Antwort der Stadtverwaltung vor (siehe Anlage, AF2144/22). Danach wurden im Zeitraum von 2010 bis 2020 insgesamt 7.697 Straßenbäume in Dresden gefällt, aber deutlich weniger neu gepflanzt (5.689). Im Saldo von Fällungen und Neupflanzungen gibt es in Dresden damit heute 2.008 Straßenbäume weniger als im Jahr 2010.
Auch in der Amtszeit von Dirk Hilbert (FDP) als Oberbürgermeister und Eva Jähnigen (Grüne) als Umweltbürgermeisterin hat sich an dem Umstand, dass mehr Bäume gefällt als neu gepflanzt werden, nichts Wesentliches geändert. So wurden von 2015 bis 2020 insgesamt 4.231 Straßenbäume gefällt, aber nur 3.567 Straßenbäume neu gepflanzt. Dresden hat damit in diesem Zeitraum im Saldo weitere 664 Bäume verloren.
Dazu erklärt LINKEN-Fraktionsvorsitzender André Schollbach:
»Wenn wir beim Klimaschutz vorankommen wollen, müssen mehr Bäume gepflanzt werden. Die Bäume sind wichtig für eine saubere Luft, spenden Schatten und sorgen für ein besseres Klima in der Stadt.«
Dazu erklärt Stadträtin Anne Holowenko, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften:
»Es darf nicht sein, dass Dresden Jahr für Jahr eine negative Baumbilanz aufweist. Nicht nur der Klimawandel und die Sturmtiefs der vergangenen Jahre haben den Straßenbäumen zugesetzt, auch die Bebauung von grünen Innenhöfen hat immer wieder zum Kahlschlag geführt. Das Amt für Stadtgrün unter Leitung von Umweltbürgermeisterin Jähnigen scheint aber auch sonst die Säge locker anzusetzen und sorgt seit Jahren nicht für ausreichend Ersatzpflanzungen.«